Mittwoch, 01.06.2016
Nachdem der TL bereits zwei Tage zurvo in Arco Quartier in einer schönen Ferienwohnung gemacht hatte, folgten am 01.06. vier weitere DAV-ler. Nach der unproblematischen Anreise wurde noch am selben Tag das passable Wetter ausgenutzt. Während zwei bei freier Kletterei die Wände um Arco unsicher machten, besuchten 2 andere in Mori den schweren Klettersteig (D/E) auf den Monte Albano.
Am Abend wurde auf der Piazza in Arco das gute Eis und die angenehmen Temperaturen genossen.
Donnerstag, 02.06.2016
Heute stand etwas Neues auf dem Programm. Zunächst fuhren wir zu viert in das etwas weiter entfernte Preore. Dort befindet sich der Ferrata Artpinistico delle Niere (C). Hierbei handelt es sich um ein Kunst-Klettersteig. In der Wand und an geeigneten Stellen stehen an die 30 Kunstwerke, was die Begehung äußerst interessant macht. Hinter jeder Ecke und hinter jeder Felskante wird Ausschau nach einem weitern Kunstwerk gehalten. Bei dem Klettersteig kamen unsere Damen an ihre Grenzen, waren aber, wie wir alle, von dem Gesamtkonzept dieses Klettersteiges tief beeindruckt.
Auf der Rückfahrt nach Arco besuchten wir in San Messenza die Grappa-Destillerie von Goivanni Poli. Bei der Probe der verschiedenen Grappi stießen nun die Herren bald an ihre Grenzen.
Freitag, 03.06.2016
Die Regenwahrscheinlichkeit in dieser Woche war an diesem Tag die geringste, weshalb der extrem luftige und ausgesetzte Klettersteig Rino Pisetta (E) in Sarche angegangen wurde. Der Steig führt über die imposante Südwand des Picolo Dain. Landschaftlich und klettertechnisch das High Light unseres Arco-Aufenthaltes. Glück hatten wir mit dem Wetter, da es erst beim Abstieg leicht anfing zu regnen. Zudem wurden wir vom “Fahrdienst” oben abgeholt, was den Abstieg auf eine 1/2 Stunde verkürzte.
Es hörte bald wieder auf zu regen, weshalb man sich nach einer kleinen Stärkung entschloss auf der Heimfahrt den kurzen Klettersteig Rio Sallagoni (C) in Drena “mitzunehmen”.
Samstag, 04.06.2016
An diesem Tag war Geschichtsunterricht. Ziel war Cima Rocca oberhalb von Riva. Von Biacesa aus wurde die Ferratarunde über die 3 kleinen Klettersteige Fausto Susatti, M. Foletti und Sent. dei Camminamenti (A/B) in Angriff genommen. Vor 100 Jahren verliefen hier im 1. Weltkrieg die Frontlinien zwischen Italien und Österreich. Die Berge sind alle mehr oder weniger “durchlöchert” mit Stellungen und Schützengräben. Diese Höhlen und Gänge werden in die Klettersteige mit einbezogen, was die Klettersteige sehr interessant macht. Die Stirnlampen waren hier sehr von Vorteil. Das bisher überraschend gute Wetter ließ uns heute etwas im Stich. Beim Abstieg wurden wir etwas nass. Dies trübte die Stimmung bei der Einkehr in Biacesa aber nicht.
Sonntag, 05.06.2016
Die gesteckten Ziele wurden alle erreicht – die “Arbeit” war getan. Nach einem, wie immer gemütlichen Frühstück wurde gepackt und zufrieden die Heimreise angetreten. Zwei nutzten die Gelegenheit um weitere Klettertouren im Sarca-Tal zu machen. Alle kamen früher oder später wieder wohlbehalten im verregneten Allgäu an.
Armin Ludwig (TL)
