Ravensburgerhütte 24.06 bis 26.06.16

Markus SchlagerJugendgruppe

Kletterausfahrt mit Hindernissen

IMG_2673 IMG_2685 IMG_2695 x Jugendgruppe des DAV Isny verbringt ein Wochenende auf der Ravensburger Hütte

Aufbruch in Isny bei heißem Sommerwetter, schwarze Wolken nur aus dem Auspuff. Die Fahrt ging durch den Bregenzer Wald auf Passstraßen Richtung Lech am Arlberg. Leider zog sich der Himmel, wie es der Wetterbericht prophezeit hatte, zu. Mitten auf einer von den vielen Passstraßen fängt auf einmal das Kühlwasser von Sebis VW Bus an zu dampfen. Nach einer Pause und frischem Wasser im Kühlwassertank, ging es mit etwas gedrosseltem Tempo im zweiten Gang und Heizung auf Vollgas weiter und wir schafften es dann doch noch bis zum Parkplatz am Spullersee. Allerdings war das Wetter nicht auf unserer Seite und wir mussten im strömenden Regen zur Ravensburger Hütte laufen, wo uns der Hüttenwirt mit den Worten: “Mit euch habe ich heute nicht mehr gerechnet!”, begrüßte. Das Abendessen war ein kulinarisches Mittelklasse-Erlebnis, aber wir wurden satt und nach einer kurzen Boulder-Session konnten alle erschöpft schlafen gehen.

Am Samstagmorgen standen wir schon um 6:30 Uhr auf, um möglichst schnell an den Fels zu kommen, da uns die Wettervorhersage nicht gerade so optimistisch stimmte. Zum Glück wurden wir mit einem super Kletterfels belohnt. Gegen Mittag zog sich der Himmel ziemlich zu, was die eine Hälfte der Gruppe allerdings nicht davon abhielt, nochmal eine Route zu klettern und die anderen gingen trotzdem zum Stausee. Das Baden fiel dann allerdings wortwörtlich ins Wasser. Auf der Hütte angekommen, mal wieder klatschnass, ging es in frischen Klamotten sofort in den Boulderraum. Später spielten wir noch ein paar Runden UNO, um uns die Zeit bis zum Abendessen zu vertreiben. Nach dem Abendessen absolvierten wir noch eine theoretische Einheit „Wetterkunde“ und „Verhalten im Notfall“. Zusätzlich lernten wir wie man einen Flaschenzug bauen kann, um den Kletterpartner über eine schwierige Stelle zu ziehen. Danach war dann auch schon Zeit für die Matratze, da wir vorhatten, am Sonntag nochmal klettern zu gehen.

Der Wecker klingelte wieder um 6:30 Uhr, allerdings wurden unsere Hoffnungen, klettern gehen zu können zerstört, da es neblig und kalt und somit der Fels nass war. Also packten wir nach dem Frühstück, unsere Sachen und brachten sie auf dem matschigen Wanderweg zu den Autos, um von dort eine kleine Wandertour zu unternehmen. Es wurde sogar eine sehr kleine Wandertour, da wir nach kurzer Zeit auf ein Schneefeld trafen, auf dem wir ein Wettrennen nach oben veranstalteten, um dann auf den Füßen runter zu rutschen. Da dann (fast) alle völlig durchnässte Schuhe hatten, mussten wir zu den Autos zurück, um die Socken und Schuhe zu wechseln, weil keiner von uns vorhatte, eine Erkältung zu bekommen.

Alle freuten sich schon auf eine gemütliche Heimfahrt ohne jegliche Zwischenfälle, doch wir irrten uns. Das Abenteuer fing gerade erst wirklich an, als Sebi versuchte seinen VW Bus zu starten. Naja, er VERSUCHTE es, es funktionierte allerdings nicht. Also entschlossen wir uns dazu, das Auto anzuschieben, in der Hoffnung, dass es mit etwas Schwung anspringt. Fehlgeschlagen! Neuer Versuch mit etwas mehr Schwung. Verdammt, es funktionierte immer noch nicht. Ach was soll`s, wir es gab ja eine lange, steil abfallende Straße bis nach Lech. Außerdem hatten wir ja noch zwei andere Fahrer, die es probieren konnten. Erst versuchte es der eine Markus, dann der andere Markus und dann kam natürlich auch noch der Pendelbus aus Lech entgegen. Perfektes Timing! Und das Auto lief immer noch nicht. Also stieg Markus aus, um den Busfahrer zu bitten, auszuweichen. Dieser hatte damit, zum Glück und entgegen unserer Erwartungen, kein Problem und fuhr ein Stück zurück, Markus rollte den VW Bus vor und mit gekonnter Millimeterarbeit schlängelte sich der Bus an uns vorbei. Markus parkte den VW Bus dann in einer Einbuchtung am Straßenrand und die anderen beiden Autos, die zum Glück funktionierten, brachten uns nach Lech in ein Café. Nach vielen Telefonaten mit vielen Eltern willigte glücklicherweise der Vater von Clemens und Jakob ein, uns in Österreich abzuholen. Dank Kaffee, Kuchen, Gulaschsuppe, Flammkuchen und UNO ließ sich die Wartezeit aushalten. Dann ging es endlich auf die (für fast alle) endgültige Heimreise. Nur für Sebi war sie noch nicht wirklich endgültig, denn er musste ja noch in absehbarer Zeit nach Österreich zurück, um sein Auto zu holen. Allerdings ahnte er nicht, dass das so bald passieren würde.

Als wir nach Hause kamen, erfuhren wir nämlich, dass Papa schon auf dem Weg war einen Anhänger für den VW Bus zu holen und vorhatte, noch an diesem Abend, zusammen mit Sebi nach Lech zu fahren und das Auto abzuholen. Wir anderen konnten das EM-Achtelfinalspiel Deutschland gegen die Slowakei anschauen.

Entgegen aller Erwartungen war nicht die Zylinderkopfdichtung am Bus kaputt, sondern (nur) ein Kühlerklappe nicht in Ordnung, sodass diese sich beim Bergauffahren von selbst geschlossen hatte, was zum Überhitzen des Kühlwassers geführt hatte. Des Weiteren war noch ein Dieselfilter hinüber, über den der Motor Luft ansog, weshalb der VW Bus nicht starten konnte.

Alles in allem war das Wochenende,obwohl wir eher wenig zum Klettern kamen, spannend und voller Abenteuer

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Autor: Jacob Fischer, mit freundlicher Unterstützung von Clemens und Jakob Hölz, Sebastian Fischer und Rechtschreibfehlerdetektor Mama.