Die Tour, die von Petra Friedrich sorgfältig geplant und fachkundig geführt wurde, begann mit der gemeinsamen Anreise im Bus ins Brandnertal, wo an der Talstation der Lünerseebahn der Ausgangspunkt der Wanderung lag.
Über den „Bösen Tritt“ ging es zunächst zügig hinauf zum Lünersee. Die ersten 400 Höhenmeter waren nun bewältigt. Bei bestem Wanderwetter und angenehmen Temperaturen führte die Route am westlichen Ufer entlang zur Totalphütte – mit Blick auf das türkisfarbene Wasser, das in der Morgensonne eindrucksvoll leuchtete. Von dort nahmen wir den direkten Weg Richtung Totalphütte, die auf 2.385m liegt.
Ca. 200 Höhenmeter nach der Hütte veränderten sich die Bedingungen: Der Neuschnee vom Dienstag hatte eine feuchte, teils rutschige Schneeschicht hinterlassen, die vor allem auf den schieferbedeckten Passagen erhöhte Aufmerksamkeit erforderte. Dank Petras umsichtiger Führung und dem achtsamen Miteinander innerhalb der Gruppe konnten diese Stellen aber problemlos bewältigt werden.
Die Wandergruppe war in jeder Hinsicht besonders: Mit einem Altersunterschied von 60 Jahren – von 16 bis 76 – war sie äußerst heterogen, jedoch harmonisch und solidarisch unterwegs. Alle blieben zusammen, unterstützten sich gegenseitig und achteten stets auf das gemeinsame Tempo.
Je näher wir dem Gipfel kamen, desto frischer und windiger wurde es – die Sonne verschwand hinter aufziehenden Wolken. Doch das Wetter hielt, und so konnten wir am Gipfel eine ausgiebige Rast einlegen. Trotz Wind und Kälte war es ein besonderer Moment, dem eindrucksvollen Wolkenspiel zuzuschauen. Immer wieder öffneten sich die Wolken und gaben spektakuläre Ausblicke auf die Schweizer Berge und hinab ins Brandnertal, ja sogar bis Bludenz frei – ein echtes Highlight!
Beim Abstieg legten wir noch einen Abstecher auf der Totalphütte zur gemeinsamen Jause ein.
Anschließend nahmen wir den Panoramaweg unterhalb der Hütte, oberhalb des Lünersees, dessen Farben in der Nachmittagssonne erneut leuchteten. Die Begeisterung war allen Teilnehmenden deutlich anzumerken – eine eindrucksvolle Tour, die in Erinnerung bleibt. Am Ende war bei Allen nach 1.400 Höhenmeter rauf und runter und 17 Kilometern Wegstrecke eine angenehme, sportliche Anstrengung zu spüren.
Ein herzlicher Dank geht an Petra für die professionelle Durchführung dieser alpinen Tour.
Text: Kristina Wolf
Tourenführerin: Petra Friedrich
Bilder: von der Gruppe