2025-09-27&28 Alpingruppe Piz Buin | © Copyright: DAV Sektion Isny

Die Alpingruppe am Piz Buin

27.09.2025

Die zweite Hochtour der Alpingruppe fand am letzten September Wochenende statt. 

Es ging nach Österreich um die letzten Sommertage in Schnee und Eis zu verbringen. Am ersten Tag der zweitägige Tour war das Ziel die Wiesbadener Hütte auf 2443 Metern und somit brachten wir die ersten Höhenmetern hinter uns. Das Wetter ließ an diesem Tag zu wünschen übrig. Die Sonne ließ sich nicht blicken und nur der Übergang von Regen zu Schneefall bot ein wenig Abwechslung. Als wir schließlich an unserem Tagesziel angekommen waren, hatten wir noch ein wenig Zeit, um die bereits geübten Techniken zur Spaltenrettung zu vertiefen und zu wiederholen. Auch hier hatten wir Schneeregen, was uns aber dennoch nicht davon abhielt nach den Übungen noch ein wenig das Klettern mit Steigeisen zu erproben. Nach einem kurzen Abend mit gemeinsamen Kartenspielen und einem leckeren Abendessen gingen wir früh schlafen, denn am nächste Morgen wartete auf uns ein anstrengender Aufstieg auf den Piz Buin.

Die Tour am nächsten Morgen startete mit dem Weg zum Beginn des Gletschers. Durch den Schneefall in der Nacht war der Weg teilweise mit Schnee bedeckt. Schließlich blickten wir aber auf den vollkommen mit Schnee bedeckten Gletscher. Die Morgensonne funkelte im Neuschnee. Es war ein verzaubernder Anblick, aber der weitere Anstieg im teilweise tiefen Schnee war sehr anstrengend. Durch den Neuschnee waren ebenfalls viele der sonst sichtbaren Gletscherspalten verdeckt. Entsprechend langsam kamen wir voran. Dennoch haben wir es bis zum Ende des Gletschers geschafft und standen nun vor dem letzten Aufstieg auf den Gipfel. Der im Sommer sonst leicht erkennbare Weg war vollkommen zugeschneit und mit Steigeisen an den Schuhen musste eine neue Spur angelegt werden. Dies kostete ebenfalls viel Zeit und Energie, aber lehrte uns viel über das geschickte Bergsteigen in diesem schwierigen Gelände. Bei diesen winterlichen Verhältnissen muss die Schlüsselstelle vor dem Gipfel mit einem Seil abgesichert werden. Eine größere Gruppe Bergsteiger vor uns entschied sich für eine Standplatzsicherung, was entsprechend viel Zeit in Anspruch nahm. Somit mussten wir leider aus zeitlichen Gründen unseren Versuch den Gipfel zu erreichen abbrechen und leicht enttäuscht umdrehen – lernten damit aber eine wichtige Lektion im Bergsport. Der Weg zurück in das Tal war diesmal mit besserem Wetter als beim Aufstieg gesegnet, und bot noch eine tolle Aussicht auf die umliegenden Berge.

Verfasser Lukas Götzl